wolfgang m. wieland

Inklusivität, Vielfalt und Diversität

Wissenschaft stützt sich auf Versuch und Irrtum. Sie gedeiht dort, wo sie unaufhörlich neue Thesen formen, verwerfen und verbessern kann. Das verlangt Freiheit und Toleranz und Anerkennung von Wert und Würde aller gesellschaftlicher Perspektiven. Denn Freiheit und Toleranz sind Bedingung für den ungehemmten Austausch der Ideen, von Argument und Gegenargument. Um aber überhaupt immer neue Ideen zu fassen, muss es möglich sein, jeder Perspektive einen Platz zu geben. Es verstellt sich sonst die Wissenschaft den Weg zu neuen Fragen. Es verkümmert der geistige Austausch und der Diskurs erstarrt in alter Form.

Alle öffentliche wissenschaftliche Aktivität, also zum Beispiel Seminare, Vorlesungen und Konferenzen, soll allen, die konstruktiv daran teilzunehmen bereit sind, offen sein, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach kultureller, ethnischer oder sozialer Herkunft, Nationalität, Rasse, Hautfarbe, körperlichem Zustand, Alter, Geschlecht, Gender-Identität, sexueller Ausrichtung, Familienstand, Sprache, Religion, Weltanschauung, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Ich halte es für die Aufgabe aller, die sich als Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft begreifen, darauf hinzuarbeiten. Zu diesem Zwecke sind alle wissenschaftliche Aktivitäten so zu veranstalten, dass eine sichere, alle Teilnehmende unterstützende, inklusive und respektvolle Arbeitsumgebung besteht, wo sich niemand ausgeschlossen fühlt und alle willkommen sind beizutragen. Wer schikaniert und diskriminiert, belästigt und mobbt, soll keine Toleranz erwarten.

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